Frank MüllerBrühl - „Für die Generation 55plus gibt es sonst keine Veranstaltungen dieser Art in Brühl“, erklärt Bärbel Stuhlsatz vom Ramada Hotel Brühl. Zum dritten Mal hatte sie Unternehmen und Organisationen überwiegend aus Brühl zum Aktions- und Infotag für Menschen über 55 Jahren eingeladen. „Als Hotel ist es uns wichtig, bei dieser Veranstaltung zu zeigen, dass auch Brühler zu unserer Zielgruppe gehören und zum Beispiel unser Restaurant zu präsentieren“, erklärt Stuhlsatz. 48 Aussteller präsentierten ihre Angebote für ältere Menschen. „Senioren werden von den Anbietern moderner Technik stark vernachlässigt und deswegen ist das noch ein großer Wachstumsmarkt“, erklärte Frank Müller von der Firma MBM Computer. Er stellte im Ramada Hotel den für „Senioren gestählten PC vor“. Die Software wird so installiert, dass bei jedem Start alle Einstellungen wieder zurückgesetzt werden: „Hier braucht deswegen keiner Sorgen zu haben, etwas kaputt zu machen“.

Waren es hier kleine Hilfen zum Umgang mit moderner Technik, bot Klaus Vorrenhagen von KS Automobile nur wenige Meter weiter seine Hilfen für sportliche Senioren an. Fast unbemerkt wird auf seinen Elektrorädern der Fahrer von einem kleinen Motor unterstützt: „Damit kommt jeder den Berg zum Wasserturm hinauf“.

Johannes Susen von der Rätselredaktion forderte dagegen den Geist heraus und hatte zur „Brühler Sudoku Meisterschaft 2009“ eingeladen. In drei Durchgängen konnten Besucher die von dem Brühler erstellten Rätsel lösen und sich so für die deutschen Sudoku-Meisterschaften qualifizieren.

„Diese Ausstellung ist eine tolle Sache“, freute sich der 65-jährige Klaus Faßbender über das Angebot und betonte: „Auf die Käufergruppe der über 55-Jährigen wird viel zu wenig eingegangen, dabei ist das doch eine meist potente Käuferschicht.“ Gemeinsam mit seiner Frau Angelika Faßbender informierte er sich über Rauchmelder, Zahnärzte und orthopädische Schuhe. Neben solchen Hilfen gegen „Zipperlein“ wurden auch viele Informationen für weniger agile Senioren angeboten. So informierte der Caritasverband über seinen Menüservice und den Hausnotruf. Die Selbsthilfegruppe „Aufwind“ hatte zur szenischen Lesung „Die Akte Auguste D.“ eingeladen, in der über die Beobachtungen von Dr. Alois Alzheimer an der ersten Alzheimer-Patientin berichtet wurde.

Manch ein Besucher machte um diese Stände lieber einen Bogen, doch Waltraud Tondorf von der Gruppe betonte: „Alzheimer ist schon viel weniger ein Tabu als früher, aber wir wollen weiter über die Krankheit aufklären, weil es für ältere Menschen einfach ein großes Thema ist“.


Quelle: ksta.de